Unsere Serie „SimPlan wird 30 Jahre“ – Teil 10: Gründung von SimPlan China
Im Juni 2010 setzte die SimPlan AG einen wichtigen Schritt in ihrer internationalen Entwicklung: Die Gründung einer Tochtergesellschaft in Shanghai. Ziel war es, die Chancen im dynamisch wachsenden Markt Chinas zu nutzen und die stark expandierende Industrie- und Logistiklandschaft vor Ort mit Simulationslösungen zu unterstützen.
Die Geschäftsführung der neuen Einheit übernahm Dirk Wortmann, Mitgründer der SimPlan AG, der gemeinsam mit Prof. Dr. Sven Spieckermann das Unternehmen aufgebaut hatte. Wortmann lebte und arbeitete insgesamt sechs Jahre in Shanghai und Shenyang, um den Aufbau und die Entwicklung des China-Geschäfts persönlich voranzutreiben.
In den ersten Jahren konnte SimPlan China erfolgreich Projekte für Tochtergesellschaften deutscher und internationaler Unternehmen realisieren, die in China produzierten oder dort Logistikstandorte betrieben. Diese Aufträge sorgten für eine solide Basis und halfen, SimPlan im Markt zu etablieren.
Doch der Markteintritt brachte auch Herausforderungen mit sich: Chinesische Unternehmen taten sich häufig schwer, Beratungsleistungen und Simulationsprojekte im westlichen Stil zu beauftragen. Unterschiedliche Geschäftsmentalitäten, Entscheidungsstrukturen und Erwartungen an Projektabläufe führten immer wieder zu kulturellen und organisatorischen Hürden.
Nach fast einem Jahrzehnt entschied sich SimPlan daher 2019, das Engagement in China neu auszurichten. Die Tochtergesellschaft wurde verkauft, gleichzeitig jedoch eine strategische Kooperation mit dem neuen Eigentümer C-P-S geschlossen. Diese Partnerschaft ermöglichte es, die SimPlan-Leistungen weiterhin im Land anzubieten und lokale Kunden direkt zu betreuen.
Aus der ehemaligen Tochtergesellschaft wurde ein Vertriebsbüro, das bis heute die Verbindung zu bestehenden Kunden pflegt und neue Projekte akquiriert – ein Beispiel dafür, wie SimPlan flexibel auf internationale Marktbedingungen reagiert und dennoch seine Präsenz langfristig sichert.