So planen und simulieren Sie FTS-Projekte realistisch, effizient und zukunftssicher
Fahrerlose Transportsysteme (FTS) sind heute ein wichtiger Bestandteil moderner Intralogistik. Damit ein Simulationsprojekt zu verlässlichen Ergebnissen führt, braucht es mehr als nur eine Software – es erfordert klare Ziele, solide Daten und durchdachte Planung.
Hier sind sechs bewährte Tipps aus der Praxis.
1. Systemparameter und Fahrzeugverhalten präzise definieren
Eine Simulation ist nur so realistisch wie die Parameter, auf denen sie basiert. Für FTS-Systeme gehören dazu u. a. Transportvolumen, Auftragsarten, Betriebszeiten, Streckenlayout sowie die Eigenschaften der Fahrzeuge wie Geschwindigkeit, Beschleunigung, Bremsverhalten oder Batteriemanagement.
Je genauer diese Werte erfasst werden, desto verlässlicher werden die Aussagen der Simulation. Ungenaue Annahmen führen oft zu falschen Investitionsentscheidungen oder unrealistischen Leistungsprognosen.
2. Steuerungslogik und Entscheidungskriterien klar festlegen
FTS bewegen sich nicht zufällig durchs Lager, sie folgen einer Steuerungslogik. Diese muss in der Simulation abgebildet werden: Prioritäten, Verkehrsregeln, Auftragsreihenfolgen, Umfahrstrategien bei Blockaden.
Ebenso wichtig: Definieren Sie vor Projektstart, welche Entscheidungen Sie mit der Simulation treffen möchten. Geht es um die Anzahl der Fahrzeuge? Die Optimierung von Routen? Die Bewertung alternativer Layouts? Eine klare Zieldefinition macht die Auswertung zielgerichtet und aussagekräftig.
3. Frühzeitig starten mit soliden Daten
Simulation entfaltet ihren größten Nutzen, wenn sie nicht am Ende des Projekts, sondern früh in der Planungsphase eingesetzt wird – idealerweise vor Investitionsentscheidungen.
Die Datenbasis ist entscheidend: Unvollständige oder veraltete Daten verfälschen Ergebnisse und können falsche Schlüsse begünstigen. Planen Sie ausreichend Zeit für die Datensammlung und -aufbereitung ein, oder arbeiten Sie eng mit Partnern zusammen, die hier unterstützen können.
4. Interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern
FTS-Simulation betrifft nicht nur eine Abteilung. Planung, Produktion, Logistik, IT und Instandhaltung bringen jeweils wichtige Perspektiven ein – vom Prozessverständnis über technische Rahmenbedingungen bis hin zu operativen Erfahrungen.
Ein interdisziplinäres Team sorgt dafür, dass das Modell alle relevanten Einflussfaktoren berücksichtigt und praxisnah bleibt. Gleichzeitig erhöht es die Akzeptanz der Ergebnisse bei allen Beteiligten.
5. Langfristigen Nutzen sichern
Ein Simulationsmodell ist mehr als ein einmaliges Analysewerkzeug. Richtig aufgebaut, kann es später für Schulungen neuer Mitarbeitender, zur Bewertung von Prozessvarianten oder für regelmäßige Re-Analysen genutzt werden.
So amortisieren sich die Projektkosten schneller, und das Modell entwickelt sich zu einem strategischen Planungsinstrument.
6. Flexibilität und kontinuierliche Optimierung einplanen
Prozesse und Anforderungen ändern sich, aber ein gutes Simulationsmodell kann darauf reagieren. Achten Sie beim Aufbau darauf, dass Parameter und Logik anpassbar bleiben.
Überprüfen und optimieren Sie das Modell regelmäßig, um sicherzustellen, dass es den aktuellen Gegebenheiten entspricht. So bleibt die Simulation auch langfristig ein verlässlicher Entscheidungshelfer.
Zusammenfassung
Mit einer klaren Zielsetzung, soliden Daten und der Einbindung aller relevanten Stakeholder wird die Simulation von FTS zu einem wertvollen Werkzeug für fundierte Entscheidungen und eine zukunftssichere Intralogistik.
Kontaktieren Sie uns
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie FTS-Simulation in Ihrem Unternehmen eingesetzt werden kann? Unser Team steht Ihnen gerne für ein unverbindliches Gespräch zur Verfügung.