Die Auswahl eines Simulationswerkzeugs ist kein rein technisches Thema. Sie ist eine strategische Entscheidung, die IT, Planung, Produktion und Logistik gleichermaßen betrifft. Die Anforderungen sind vielfältig: Soll das Tool intern betrieben werden? Wer modelliert und wer wertet aus? Welche Prozesse sollen überhaupt abgebildet werden? Mit über 30 Jahren Erfahrung unterstützt SimPlan Unternehmen dabei, Simulation nachhaltig im Betrieb zu verankern. Die folgenden 10 Tipps bieten eine fundierte Orientierung für die Toolauswahl, jenseits von Checklisten und Feature-Vergleichen. Nicht jedes Unternehmen braucht ein eigenes Simulationswerkzeug. Wer nur wenige Analysen im Jahr plant, fährt oft besser mit einem externen Dienstleister. Die Investition in eine Software lohnt sich, wenn Sie regelmäßig Fragestellungen bearbeiten, intern Kapazitäten aufbauen wollen und auch methodisch unabhängig werden möchten. Simulation ist ein strategisches Werkzeug – nicht nur ein Tool. Die besten Ergebnisse entstehen, wenn alle Beteiligten von Anfang an eingebunden sind. IT, Planung, Logistik und Produktion haben unterschiedliche Perspektiven auf Anforderungen und Nutzung. Nur durch diesen Austausch entsteht ein realistisches Anforderungsbild, das später auch im Alltag funktioniert – von Datenzugängen über Modellstruktur bis hin zur Ergebnisnutzung. Feature-Listen wirken objektiv, sagen aber wenig über die Eignung eines Tools für Ihre Fragestellungen aus. Simulation braucht Daten, oft mehr und komplexere, als zunächst vermutet. Prüfen Sie daher frühzeitig: Welche Daten liegen vor? In welchem Format, mit welcher Aktualität und Detailtiefe? Manche Tools kommen besser mit realen Massendaten oder Zeitreihen zurecht als andere. Auch Schnittstellen zur Vorplanung oder zu ERP-Systemen können entscheidend sein. Die Art der Lizenzierung bestimmt nicht nur die Kosten, sondern auch, wie flexibel das Tool nutzbar ist. Lokale Lizenzen sind z. B. bei sensiblen Daten sinnvoll, während Cloudlösungen ortsunabhängig arbeiten lassen. Wichtig ist auch, ob mehrere Nutzer gleichzeitig arbeiten können, z. B. bei größeren Planungsteams oder verteilten Standorten. Was als „einfach“ gilt, hängt vom Nutzer ab: IT-affine Modellierer wünschen sich Schnittstellen, Code-Zugriff oder API-Anbindung, während Planer:innen grafische Bausteine und geführte Modelllogik bevorzugen. Auch vorhandene Programmierkenntnisse und Schulungskapazitäten sollten in die Entscheidung einfließen, ebenso wie die verwendete Skriptsprache des Tools. Ein gutes Tool erkennt man nicht nur an Funktionen, sondern am aktiven Ökosystem. Gibt es eine Community, in der Fragen beantwortet werden? Gibt es Partnerunternehmen, die Erweiterungen oder Bibliotheken anbieten? Referenzen aus Ihrer Branche helfen zudem, die Eignung eines Tools realistisch einzuschätzen inklusive Anwendungsbeispielen und Projektkomplexität. Viele Demos sind visuell überzeugend, aber inhaltlich nicht belastbar. Bitten Sie Anbieter um Referenzprojekte mit echten Daten, nachvollziehbaren KPIs und einem dokumentierten Vorgehen. So erkennen Sie, wie flexibel und tief das Tool tatsächlich einsetzbar ist und vermeiden spätere Überraschungen. Simulation ist kein Plug-and-Play-Werkzeug. Klären Sie, ob es strukturierte Schulungen, verständliche Dokumentationen und erreichbaren Support gibt , sowohl vom Hersteller als auch durch externe Partner. Auch die Frage, wie Wissen intern weitergegeben werden kann, ist wichtig: etwa durch Modell-Dokumentation oder Schulung neuer Mitarbeitender. Ein gezieltes Pilotprojekt hilft, das Tool unter realen Bedingungen zu testen. Es zeigt, wie gut Ihre Daten integriert werden können, ob die Modellstruktur zu Ihren Abläufen passt und ob sich Ergebnisse sinnvoll interpretieren lassen. Viele unserer Kunden kombinieren den PoC mit einer Schulung, um sowohl Tool als auch Vorgehen kennenzulernen. Die Auswahl der passenden Simulationssoftware ist kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis klarer Ziele, realistischer Einschätzungen und strukturierter Vorbereitung. Wer Anwendungsfälle konkret beschreibt, Fachbereiche einbindet und Datenanforderungen klärt, legt den Grundstein für fundierte Entscheidungen und tragfähige Modelle.
Worauf Sie bei der Auswahl einer Simulationssoftware wirklich achten sollten
1. Klarer Bedarf statt Tool-Hype
2. Fachbereiche einbinden
3. Use Cases statt Checklisten
Beschreiben Sie stattdessen typische Anwendungsfälle: Welche Prozesse wollen Sie analysieren? Welche Entscheidungen müssen unterstützt werden? So lässt sich beurteilen, ob das Tool methodisch und funktional passt und ob es praxistauglich einsetzbar ist.4. Datenlage realistisch bewerten
5. Lizenzmodell & Betrieb berücksichtigen
6. Usability für Ihre Nutzergruppe
7. Community & Referenzen prüfen
8. Realistische Eindrücke statt Show-Demos
9. Schulung & Support mitdenken
10. Proof of Concept als Realitätstest
Fazit zur Auswahl von Simulationstools