virtASI: Innovative Ansätze für das Engineering von Produktionsanlagen in der Lebensmittelindustrie
Wir freuen uns über unsere Beteiligung am innovativen Forschungsprojekt virtASI, das von der Bayerischen Forschungsstiftung gefördert wird. Dieses Projekt zielt darauf ab, das Engineering von Produktionsanlagen in der Lebensmittelindustrie zu vereinfachen und digitalisieren, um den steigenden Anforderungen an Produktvielfalt und verkürzte Lebenszyklen gerecht zu werden.
Herausforderungen in der Lebensmittelindustrie
Die Lebensmittelbranche steht vor der Herausforderung, sich ständig ändernden Marktbedürfnissen anzupassen. Eine wachsende Produktvielfalt und kurze Produktlebenszyklen erfordern die schnelle Entwicklung und Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen. Diese Entwicklung wird jedoch durch die zunehmende Komplexität der Anlagen, den verstärkten Einsatz von Automatisierungs- und Informationstechnologien sowie den Fachkräftemangel erschwert. Insbesondere die Entwicklung von Automatisierungslösungen stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Es bedarf daher neuer Ansätze und Technologien für die Steuerungsentwicklung sowie geeigneter Test- und Analysewerkzeuge zur Absicherung dieser Systeme.
Das virtASI-Projekt: Ein neuer Ansatz im Anlagenengineering
Vor diesem Hintergrund wurde das virtASI-Projekt ins Leben gerufen, um das Engineering lebensmittelverfahrenstechnischer Produktionsanlagen neu zu denken und innovative Methoden und Technologien in den Mittelpunkt der Anlagenentwicklung zu stellen. Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die simultane und automatisierte Generierung sowohl modularer Simulationsmodelle als auch der entsprechenden Steuerungsalgorithmen. Basierend auf standardisierten, in der Verwaltungsschale abgelegten modularen Planungsdaten, soll die Anlage mithilfe von KI-Methoden nahezu selbstständig automatisiert werden. Die generierte Automatisierungslösung kann dann im Sinne von Software- und Hardware-in-the-Loop mit dem automatisch erzeugten Simulationsmodell verbunden und die Anlage so schnell und einfach virtuell in Betrieb genommen werden.
Unsere Rolle im Projekt
SimPlan nutzt das Forschungsprojekt, um bestehende Softwarekomponenten und -module für Simulation und Virtuelle Inbetriebnahme (VIBN) gezielt für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie weiterzuentwickeln. Zudem wird die Integration der Verwaltungsschale in diesem Bereich vorangetrieben.
Als einer der führenden Anbieter in Deutschland eröffnet sich für SimPlan dadurch eine Vielzahl neuer wirtschaftlicher Möglichkeiten: Während VIBN bislang vor allem in großen, einzelnen Produktionsanlagen – insbesondere in der Automobilbranche oder der Intralogistik – eingesetzt wird, wird das Verfahren durch das Projekt zunehmend für Entwickler und Hersteller kleiner, kundenindividueller Anlagen in der Lebensmittelindustrie attraktiver. Dies schafft neue Potenziale für Dienstleistungsprojekte in diesem Sektor.
Zusätzlich bietet das Projekt Chancen zur Vermarktung der entwickelten Softwarekomponenten für Verwaltungsschalen – entweder direkt an Hersteller von Anlagen oder Steuerungssystemen oder indirekt in Zusammenarbeit mit Softwareunternehmen wie Rockwell oder Siemens. Darüber hinaus sieht SimPlan wirtschaftliches Potenzial in den entstehenden Synergien mit den Projektpartnern.
Projektpartner
Das Forschungsprojekt wird durch die Bayerische Forschungsstiftung gefördert.
Die Förderung startete im August 2024 und wird 3 Jahre andauern.